Gestern zahlreiche Schockanrufe im Landkreis und leider eine Übergabe an die Täter: Polizeipräsidium warnt dringend vor perfider Betrugsmasche

Im Landkreis ist es gestern erneut zu zahlreichen betrügerischen Anrufen gekommen, das meldet das Polizeipräsidium am heutigen Donnerstag-Vormittag. Es kam dabei leider zu einer Übergabe von Goldmünzen und -barren im Wert von etwa 70.000 Euro.

Das Polizeipräsidium wiederholt deshalb dringend seine Warnung vor den perfiden Betrugsmaschen!

„Hallo, hier ist die Polizei. Ihr Sohn/Tochter sitzt neben mir. Er/Sie hat einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Kind gestorben ist. Er/Sie muss dafür nun ins Gefängnis, es sei denn er/sie kann sofort 50.000 Euro Kaution bezahlen.“ So oder so ähnlich lauteten auch gestern die Geschichten der Schockanrufer, die durch lautes Weinen oder Schluchzen der vermeintlichen Verwandten im Hintergrund dramatisiert wurden.

In einem Fall aus dem nördlichen Bereich des Berchtesgadener Land übergab gestern zudem eine Seniorin ebenfalls wertvolle Münzen im Gesamtwert von etwa 50.000 Euro.

Die Kripo übernahm die Ermittlungen nach den bislang unbekannten Tätern.

Sie rät:

  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen – wie zu einem Einbruch in der Nähe oder einer dringend zu zahlenden Kaution! Die Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen! Legen Sie einfach auf!
  • Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über ihr Hab und Gut, Ihr Bargeld und Ihre Wertgegenstände! Legen Sie einfach auf!
  • Lassen Sie niemanden in die Wohnung, der sehen will, wo Sie Geld oder Schmuck aufbewahren!
  • Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück! Drücken Sie KEINE Wahlwiederholung. Legen Sie auf und wählen dann neu den Notruf 110!
  • Informieren Sie auch Ihre Angehörigen und Bekannten über dieses Phänomen und warnen Sie diese vor der perfiden Betrugsmasche!
  • Erstatten Sie immer, auch im Versuchsfall, Anzeige bei Ihrer Polizeiinspektion!

Foto: Polizei