Gesundheitsamt in Rosenheim unterstützt bayerische HIV-Testwochen 2022

Auch das Staatliche Gesundheitsamt Rosenheim beteiligt sich von 7. bis 17. November an den diesjährigen HIV-Testwochen, die das Bayerische Gesundheitsministerium landesweit ab dem heutigen Mittwoch initiiert hat. Interessierte können sich auf HIV testen lassen, selbstverständlich anonym, vertraulich und mit kompetenter ärztlicher Beratung. Der Test und die Beratung sind kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Die HIV-Tests sind während der Testwochen zu den regulären Öffnungszeiten des Rosenheimer Gesundheitsamtes in der Prinzregentenstraße 19 möglich: am Montag, Dienstag und Mittwoch von 9 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 15.45 Uhr und am Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr.

Am 14. November bietet das Team des Gesundheitsamts darüber hinaus Beratungen und Testungen für Studentinnen und Studenten der Technischen Hochschule Rosenheim an.

„Das Leben mit HIV ist belastend, bis heute ist die Infektion nicht heilbar. Doch glücklicherweise sind die Behandlungsmöglichkeiten besser als jemals zuvor. Entscheidend ist, dass die Infektion frühzeitig erkannt und mit der Therapie begonnen wird. Deshalb setzen wir uns für eine Erhöhung der Testbereitschaft mit einer nachhaltigen Steigerung der HIV-Frühtestung nach Risikokontakten ein“, sagt der Leiter des Rosenheimer Gesundheitsamtes, Dr. Wolfgang Hierl.

Viele Männer und Frauen waren schon einmal in einer Situation, in der das Risiko für eine HIV-Infektion bestand. Die Unsicherheit danach ist eine große Belastung. Habe ich mich angesteckt? Oder mache ich mir unbegründet Sorgen? Die einzige Möglichkeit, darauf eine sichere Antwort zu bekommen, ist ein HIV-Test, verbunden mit einem vertrauensvollen Gespräch mit einem Experten, einer Expertin in Sachen HIV. Eine HIV-Testung ist sechs Wochen nach einer mutmaßlichen Ansteckung aussagekräftig.

Die Menschen in Deutschland sind über Ansteckungswege und die Möglichkeiten, sich vor dem HI-Virus zu schützen, gut informiert. Nach aktuellen Angaben des Robert Koch-Instituts ist die Zahl der Neuinfektionen mit HIV in Deutschland weiterhin leicht gesunken, deutlich bei Männern, die Sex mit Männern haben. Dennoch kommt es immer wieder zu Neuinfektionen.

So wurden im Jahr 2020 in Bayern etwa 240 Neuinfektionen festgestellt. Insgesamt lebten Ende 2020 im Freistaat circa 11.100 HIV-positive Männer und Frauen, etwa 97 Prozent erhielten eine antiretrovirale Therapie. Bei etwa 1.180 der HIV-positiven Männer und Frauen war eine HIV-Diagnose nicht bekannt. Im Jahr 2020 sind geschätzt 35 Menschen in Bayern an HIV verstorben.

„Wir dürfen trotz der ermutigenden Entwicklung nicht nachlassen in unseren Bemühungen, die Bevölkerung über die Möglichkeiten der Testung, Prävention und Behandlung von HIV aufzuklären. Dies findet im Gesundheitsamt Rosenheim im Rahmen der freiwilligen, anonymen HIV-Testung statt“, so Hierl.

Foto: Ministerium Bayern

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