... so saß ein Mann aus Tunseien mit 9000 Euro Falschgeld scheinbar unbekümmert im Reisebus - Nur Bote oder Täter? Kripo fahndet

Die Bundespolizei hat gestern im Rahmen der Grenzkontrollen auf der A93 im Landkreis einen Mann aus Tunesien festgenommen, der jede Menge „Blüten“ in seinem Reisegepäck mitführte. Es handelte sich ausschließlich um gefälschte 50-Euro-Scheine. Nach ersten Erkenntnissen sollte insgesamt Falschgeld in Höhe von 9.000 Euro in den Verkehr gebracht werden.

Das Fachkommissariat für grenzüberschreitende Kriminalität der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim hat unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein die weiteren Ermittlungen übernommen.

Bei der Kontrolle von Fahrgästen eines in Italien zugelassenen Reisebusses auf Höhe Kiefersfelden konnte sich ein tunesischer Staatsangehöriger mit seinem Reisepass und einer italienischen Aufenthaltserlaubnis ordnungsgemäß ausweisen. Als die Beamten einen Blick auf sein Reisegepäck warfen, fiel ihnen in einem Rucksack eine Plastiktüte auf, die mit Kleidungsstücken vollgestopft war.

Auf dem Boden der Tüte erweckte ein mit Zeitungspapier umwickeltes Päckchen die Aufmerksamkeit der Bundespolizisten. In diesem Päckchen befand sich scheinbar ein dickes Bündel aus Geldscheinen. Bei der Überprüfung der 50-Euro-Banknoten fiel jedoch rasch auf, dass es sich um Fälschungen handelt.

Der festgenommene Tunesier gab an, dass er lediglich einer ihm nicht näher bekannten Person aus Italien einen Gefallen tun wollte, indem er das Geldpäckchen zu ihrem Verwandten in Deutschland gebracht hätte. Um wen es sich bei dem Empfänger genau handelt, konnte oder wollte der 32-Jährige allerdings auch nicht sagen.

Die Bundespolizei schaltete die zuständige Grenzpolizeiinspektion Raubling ein, welche die weiteren Ermittlungen an das zuständige Fachkommissariat der Kripo Rosenheim übergaben.

Die Ermittlungen in diesem Fall dauern an.