Der aktuelle Corona-Lagebericht des Rosenheimer Gesundheitsamtes

Seit dem letzten COVID-19-Lagebericht von vor 14 Tagen wurden dem Gesundheitsamt 5.667 neue Fälle für Stadt und Landkreis Rosenheim gemeldet. „Das Gesundheitsamt sieht einen deutlichen Effekt der Rosenheimer Wiesn auf das Infektionsgeschehen in der Region. Der Verlauf der Kurve der 7-Tage-Inzidenz für Stadt und Landkreis Rosenheim zeigt einen deutlichen Anstieg in zeitlichem Zusammenhang mit dem Herbstfest“, so Dr. Hierl, Leiter des Rosenheimer Gesundheitsamtes.

Das Maximum der Infektionsaktivität sei neun Tage nach Ende der Wiesn erreicht worden. „Nach einer Plateauphase stieg die 7-Tage-Inzidenz in dieser Woche wieder deutlich an. Dies entspricht auch dem bundesweiten Trend“, erklärt Dr. Hierl. „Mittlerweile ist das hohe Infektionsniveau auch in den Heimen und Kliniken der Region angekommen. Von einer Überlastung der Gesundheitsversorgung sind wir aber derzeit noch verschont. Das Gesundheitsamt sieht nunmehr Anzeichen für den Beginn einer Herbstwelle. Ich rate daher weiterhin allen Bürgerinnen und Bürgern dringend, den eigenen Impfschutz zu vervollständigen, sich an die bekannten Hygiene- und Abstandsregeln zu halten, in stark frequentierten Innenräumen ohne Möglichkeit, Abstand zu halten, Masken zu tragen und vor Kontakt mit vulnerablen Personen einen Selbsttest durchzuführen“, mahnt Hierl.

Von den 899 verstorbenen Personen mit positivem COVID-19-Nachweis waren 42 Personen unter 60 Jahren. 594 Verstorbene waren über oder gleich 80 Jahre alt. Seit dem letzten COVID-19-Lagebericht wurden dem Gesundheitsamt eine verstorbene Person gemeldet. Die Person ist in den letzten 14 Tagen verstorben und wurde in einem Heim betreut.

Situation in den Krankenhäusern

Dr. Hierl bewertet die Lage zu Corona-Patienten in den Kliniken folgendermaßen: „Seit dem letzten Wochenbericht ist die Zahl der gemeldeten belegten Betten auf Normalstationen von Patienten mit COVID-19-Nachweis deutlich gestiegen. Die Belegung der Intensivstationen mit positiv Getesteten blieb konstant. In drei Kliniken ereigneten sich Ausbruchsgeschehen, die zu Aufnahmestopps geführt haben. Problematisch bleibt jedoch der krankheitsbedingte Personalausfall im ärztlichen und pflegerischen Bereich. Dadurch kommt es in den RoMed Kliniken zu einer erheblichen Belastung des Betriebs. Die Zentralen Notaufnahmen sind durch die permanent hohe Zahl an Patienten und den Krankenstand des Personals weiterhin stark belastet.“

Situation in den Heimen

In den Heimen in Stadt und Landkreis ereigneten sich bei Bewohnern und Mitarbeitern weiterhin Infektionen, insgesamt ist die Infektionsaktivität in den Einrichtungen seit dem letzten COVID-19-Lagebericht stark angestiegen. Die Verlaufsformen sind in der Regel milde und es erfolgten drei Hospitalisierungen bei Bewohnern. Aktuell bestehen COVID-19-Infektionsgeschehen in 22 (vor zwei Wochen 22) Alten- und Pflegeheimen, in drei Einrichtungen ereigneten sich dabei Ausbrüche mit mehr als 10 Fällen bei Bewohnern. Betroffen waren insgesamt 104 (vor zwei Woche: 31) Bewohner und 63 (vor zwei Woche: 30) Mitarbeiter.

Aktuell können impfwillige Bürger ab 5 Jahren im Impfzentrum in Rosenheim geimpft werden. Eine Registrierung ist unter www.impfzentren.bayern sowie in Ausnahmen telefonisch unter 08031/ 58 169 6666 möglich. Auf diesen Wegen können Termine für Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen vereinbart werden. Daneben können im Impfzentrum auch Impfungen ohne vorherige Terminvereinbarung durchgeführt werden. Dabei kann es allerdings zu längeren Wartezeiten kommen, sodass eine Terminvereinbarung dringend empfohlen wird.

Seit Juni findet der Betrieb des gemeinsamen Impfzentrums von Stadt und Landkreis Rosenheim im Malteserhaus, Rathausstraße 25, Rosenheim statt.

 

Die Zahlen aus den Gemeinden