Auf Höhe Kiefersfelden hatte die Bundespolizei gestern einen Kleinbus und einen Pkw mit deutschen Kennzeichen angehalten

Die Bundespolizei Rosenheim hat am gestrigen Sonntag – auf richterliche Anordnung hin – sieben Handwerker aus Albanien in ein Gefängnis eingeliefert. Damit soll sichergestellt werden, dass die Männer im Alter zwischen 22 und 50 Jahren auch tatsächlich in ihr Heimatland zurückkehren werden, meldet die Polizei heute.

Jedem von ihnen wird ein unerlaubter Einreiseversuch und die illegale Arbeitsaufnahme vorgeworfen. Außerdem erhielt einer der sieben sowie auch ein weiterer Albaner Strafanzeigen wegen Einschleusens von Ausländern. Die zwei mutmaßlichen Schleuser saßen jeweils am Steuer der Kraftfahrzeuge, die bei Grenzkontrollen auf der A93 im Landkreis gestoppt wurden.

Auf Höhe Kiefersfelden hielten die Bundespolizisten einen Kleinbus und einen Pkw mit deutschen Kennzeichen an. Lediglich der 29-jährige Fahrer des Busses konnte sich ordnungsgemäß ausweisen.

Der 30-jährige Fahrer des Autos und insgesamt sechs Mitfahrer aus beiden Fahrzeugen verfügten hingegen nicht über die Papiere, die für den beabsichtigten Aufenthalt in Deutschland erforderlich gewesen wären.

Im Rahmen der grenzpolizeilichen Befragungen gaben die albanischen Staatsangehörigen an, derzeit für eine deutsche Firma zu arbeiten. Ersten Recherchen der Rosenheimer Bundespolizei zufolge sind sie allerdings ohne Arbeitsverträge beschäftigt und arbeiten offenbar illegal in der Bundesrepublik. Wegen des Verdachts der unerlaubten Arbeitsaufnahme wurde das zuständige Hauptzollamt in München eingeschaltet.

Der Kleinbus-Fahrer, der momentan in Deutschland wohnt, wurde wegen Schleusungsverdachts angezeigt und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen aus dem Gewahrsam entlassen.

Wegen Schleuserei und illegalen Einreiseversuchs erhielt der Pkw-Fahrer eine Strafanzeige. Er kam entsprechend der Anordnung des Rosenheimer Amtsgerichts zusammen mit seinen sechs albanischen Landsleuten, die mit einem Verfahren wegen versuchter, unerlaubter Einreise zu rechnen haben, in ein Gefängnis. Von dort aus werden sie voraussichtlich schon bald das Land in Richtung Heimat verlassen müssen, sagt die Bundespolizei heute.