Stadt Wasserburg erläutert aktuelle Situation

Die erstmals digitale Anmeldung für einen Krippen- oder Kindergartenplatz für das Stadtgebiet Wasserburg brachte vor einigen Monaten den Alltag von Ordnungsamt und Familien kräftig durcheinander. (wir berichteten)

Jetzt scheint die Aufregung entkräftet: Die Stadt Wasserburg gibt Entwarnung. Laut Ordnungsamt könnten alle Kinder, die einen Krippen- oder Kitaplatz in einer städtischen Einrichtung ab September diesen Jahres benötigen, auch unterkommen. Man könne jedoch nur für die unter städtischer Trägerschaft stehenden Gruppen sprechen.

Im Haupt- und Finanzausschuss erläuterte Ordnungsamtsleiterin Claudia Einberger, dass mittlerweile mehr Klarheit bei den Anmeldungen herrsche. „Alle Kinder, die sich für städtische Einrichtungen entschieden haben, können ab September einen Platz haben“, so Einberger.

Wie kam es zu der Unruhe um fehlende Plätze?

Noch vor Wochen setzte sich die Meinung fest, dass mehrere Dutzend Krippen- und Kitaplätze fehlen würden. „Einige Kinder wurden nur vorsorglich angemeldet“, betont Claudia Einberger. Mittlerweile konnte sie die Anmeldungen sortieren und mit den Eltern direkt sprechen, um den Bedarf zu klären. Es sei für einige Familien nicht mehr so dringend, ihr Kind bereits im kommenden Kindergartenjahr in einer Einrichtung betreuen zu lassen. „Wichtig für uns ist aber, dass wir es schaffen, jedem Bedarf gerecht zu werden. Im September kann jedes Kind, für das ein direkter Bedarf gemeldet worden ist, einen Platz finden“, erklärt Einberger weiter.

Den Ausschuss-Mitgliedern erläuterte sie die einzelnen Schritte der Online-Anmeldung für die Betreuungseinrichtungen. Den Start mache ein Link, der über die Stadt-Webseite zu starten sei. Eine sogenannte Bayern-ID mache es möglich, sich um die Anmeldung fürs neue Kindergartenjahr einzuschreiben.

Automatisierte Antwortschreiben haben möglicherweise für zusätzliche Ungewissheit nach der als aufwendig angesehenen Anmeldung gesorgt.

All diejenigen Eltern, die Probleme mit dem Anmeldeprogramm gehabt hätten, seien persönlich unterstützt worden, berichtet die Leiterin des Ordnungsamtes. Für die Einrichtungen der außerstädtischen Trägerschaften ist die Stadtverwaltung nicht zuständig für eine Platzvergabe. Informationen hierzu können nur mit den jeweiligen Trägern ausgetauscht werden. Es stehen hier noch einige Anmeldungen auf der Liste, die noch keine feste Platzzusage erhalten konnten.

Leider sei es bei den Informationseingaben der Eltern zum Bedarf der Kinder auch zu falschen Angaben gekommen, die für die Vergabe relevant seien, erinnert sich Bürgermeister Michael Kölbl.

Auch in Zukunft werde die Anmeldung für Kindergarten- und Krippenplätze in Einrichtungen der Stadt und auch anderer Träger digital erfolgen. Bislang sind noch nicht alle Träger mit dabei.

Der Haupt- und Finanzausschuss hat sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, dem Antrag von Bündnis 90/Die Grünen zuzustimmen. Darin wurde eine transparentere Information gefordert, die den Eltern – aber auch allen Beteiligten und Verantwortlichen Klarheit in Bezug auf den Bedarf und die Platzvergabe bringt. Im Verwaltungsbereich soll es dafür mehr Stunden geben, um hier positiv für die Aufgaben gewappnet zu sein.

Zukünftig soll es gemeinsame Schulungen mit allen Trägern geben. Außerdem wird ein Ablaufkonzept erarbeitet, um die einzelnen Aufgaben zügiger abzuarbeiten und einen unproblematischen Kommunikationsfluss mit den Familien zu gewährleisten.

Flyer und mehr Öffentlichkeitsarbeit, unter anderem mit einer Infoveranstaltungen für Eltern, sollen die Bedarfsmeldung für Kinder im Kita- und Krippenalter noch stimmiger gestalten. „Wir sind dran, dass hier viele Abläufe für alle Beteiligten besser voranbringen lassen“, heißt es von der Stadt.