Die Schwelle zur Aggression scheint niedriger denn je - So auch gestern bei Vogtareuth

Die gereizte Gesellschaft: Schlägerei bei einem Gauditurnier, bei einer Sonnwendfeier oder im idyllischen Freibad – die Schwelle zur Aggression scheint niedriger denn je. Selbst da, wo’s lustig, unbeschwert und unkompliziert sein soll. Beamte der Polizei erleben Wutanfälle zudem auch mehr und mehr bei vermeintlich harmlosen Geschwindigkeitsmessungen. So auch gestern Vormittag bei Vogtareuth auf Höhe des Ortsteils Ziellechen: Im Rahmen einer Kontrolle wurde gegen 10.20 Uhr ein Pkw mit über 100 km/h statt der erlaubten 70 km/h gemessen.

Nach der Anhaltung des Pkw sei der Fahrer nicht ausgestiegen und habe sich sofort aggressiv und unkooperativ gezeigt. Der 53-Jährige habe die Beamten angeschrien, dass sie keine Ahnung von „Recht“ hätten – er sich aber definitiv rechtlich absolut auskennen würde, so steht im heutigen Polizeibericht geschrieben.

Nach seiner Auffassung sei die Lasermessung gesetzlich absurd und schon gleich gar nicht zulässig.

Da sich der Mann zunächst nicht ausweisen wollte, wurde ihm angedroht, die Maßnahme auch mit Zwangsmitteln durchzuführen. Nach längerer Diskussion gab der 53-Jährige die Daten dann aber bekannt.

Gegen ihn wurde nun ein Bußgeldverfahren mit Punkten in Flensburg eingeleitet. Die Führerscheinstelle werde über sein Verhalten informiert, auch zu einem Verkehrsunterricht werde der Mann vorgeladen.