RKI meldet Verdoppelung der Fallzahl Deutschlands in einer Woche: Von 263 auf 521 - WHO beruft morgen den Notfall-Ausschuss ein

Bis vor gut einem Monat gab es in Deutschland bislang noch nie einen Fall von Affenpocken. Genauer gesagt bis zum 19. Mai. Die Affenpocken haben sich in der Fallzahl in ganz Deutschland innerhalb einer Woche nun aber erneut verdoppelt – von 263 Fälle auf heute 521 Fälle. So meldet es das RKI, wenn man recherchiert. Ohnehin muss man als Redaktion selbst recherchieren zum Thema Affenpocken. Auch für deren Fallzahlen im Freistaat – heißt: Offizielle Pressemitteilungen der Ämter gibt es dazu bislang nicht.

Waren es vor drei Wochen noch sechs Infizierte in Bayern, vor zwei Wochen zwölf, vor einer Woche 17 – also im Fünf- und Sechser-Schritt – so sind es nun am heutigen Mittwoch 27 Infizierte in Bayern. Also nun zehn Fälle mehr als vergangene Woche. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit hat die Zahl heute aktualisiert.

Aus Sorge um die steigende Zahl an Affenpocken-Fällen in der ganzen Welt hat die WHO für morgen den Notfall-Ausschuss einberufen. Das Gremium soll entscheiden, ob es sich – wie bei Corona – um eine ‚gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite‘ handele.

Die Erklärung der Notlage ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann.

Eine solche Erklärung habe keine direkten praktischen Folgen, solle aber die Mitgliedsländer wachrütteln.

Eine Notlage gilt etwa seit Ende Januar 2020 wegen Corona …

Eine Übertragung von Mensch zu Mensch erfolge laut bayerischer Behörde über

einen direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder

mit dem Bläscheninhalt sowie aber offenbar auch über

einen INDIREKTEN Kontakt mit dem Bläscheninhalt – beispielsweise durch kontaminierte Kleidung oder Bettwäsche,

schreibt das Bayerische Landesamt für Gesundheit aktuell auf seiner Homepage.

Erkrankte Personen seien auch über engen Kontakt durch Atemsekrete und während des Vorhandenseins des Hautausschlags ansteckend.

Die Inkubationszeit für Affenpocken betrage zwischen sieben und 21 Tagen.

Die Erkrankung beginne – nach aktuellem Stand – mit Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und geschwollenen Lymphknoten.

Einige Tage nach dem Fieber entwickele sich ein Hautausschlag mit aufeinanderfolgenden Stadien aus Bläschen und Pusteln, die letztlich verkrusten und abfallen. Sie könnten Narben hinterlassen.

Die Hautausschläge würden häufig im Gesicht beginnen, sich dann auf andere Körperteile ausbreiten.

Quellen: LGL / BR