Vor allem sind es Frauen und Kinder - Landrat und Bürgermeister machten sich in Wasserburg ein Bild von der Sporthallen-Unterkunft

Die Turnhalle der Realschule in Wasserburg ist erneut eine Flüchtlingsunterkunft geworden. 147 Menschen aus der Ukraine, die vor Bomben und Krieg aus ihrer Heimat flüchten mussten, sind dort mittlerweile untergebracht. Wie das Landratsamt heute mitteilte: Überwiegend seien es Frauen und Kinder.

Nur etwa auch 20 allein reisende Männer finden dort vorübergehend ein Dach über dem Kopf: Sie werden voraussichtlich bis zum Ende der Woche in andere Unterkünfte untergebracht.

„Die Situation vor Ort ist sehr ruhig“, so eine Sprecherin des Landratsamtes.

Gemeinsam mit Bürgermeister Michael Kölbl (links) und der Leiterin der Abteilung 2 im Landratsamt Rosenheim, Heidi Markov, hat Landrat Otto Lederer (Mitte) heute die Turnhalle der Realschule in Wasserburg besucht. Rechts im Bild der sogenannte Hallenmanager in Wasserburg, Christian Haak von Oberland Security.

Gemeinsam wollten sich die Vertreter von Politik und Behörde ein Bild von der Situation vor Ort machen und darüber sprechen, was noch benötigt wird oder verbessert werden kann.

Dieser Schlafbereich in der Halle ist noch ungenutzt …   

Christian Haak von Oberland Security führte die Besucher durch die umgebaute Turnhalle. Im Eingangsbereich bekommen die ukrainischen Bürger einen Ausweis als Zugangsberechtigung.

Im vorderen Bereich der Halle befindet sich eine Spielecke für die Kinder, der Essbereich sowie das Catering. Dahinter befinden sich kleine, abgetrennte Bereiche mit jeweils drei Doppelstockbetten.

„Wir statten die Ankommenden mit Bettdecke, Bettzeug, Kissen, Hygieneartikel, Handtücher aus“, sagt Haak. Direkt hinter der Halle befinden sich die Container mit den Duschen und Waschmaschinen sowie die Toiletten. Alle Bereiche würden durchgehend gereinigt.

Wie Bürgermeister Michael Kölbl sagte, sei er froh, dass es so gut laufe. Bisher habe es keine Beschwerden gegeben. Auch Landrat Otto Lederer bedankte sich für die Arbeit und bot Hilfe an. „Wenn etwas ist, wenn ihr etwas benötigt, bitte meldet Euch, wir stehen jederzeit zur Verfügung und schauen, was möglich und machbar ist.“

Erste Anregungen und Wünsche nahmen die Beteiligten mit und versuchen hier Lösungen zu finden. Das waren oft kleine Wünsche, wie bestimmte Speisen, die in der Ukraine gern gegessen werden, Lebensmittel bei Unverträglichkeiten oder Regenbekleidung.