Aufgrund der Störung beim Abruf von Labormeldungen in den letzten zwei (!) Wochen heute nur ein verkürzter Bericht der Behörde

Aufgrund der Störung beim Abruf von Labormeldungen in den letzten zwei (!) Wochen – wir berichteten laufend – liegen weiterhin keine validen Daten zu Corona-Fallzahlen und Inzidenzen für Stadt und Landkreis Rosenheim vor. Deshalb erscheine der heutige Wochenbericht in stark verkürzter Fassung, meldet das Landratsamt am Freitagnachmittag. Man bitte um Verständnis.

Der Fehler eines Labors bei der Datenübermittlung habe eine extrem große Datenmenge von Laborbefunden produziert, die beim Versuch des Abrufs durch das Rosenheimer Gesundheitsamt zu der massiven Störung geführt habe.

Durch ein Großaufgebot an Experten aus den Firmen eines externen Dienstleisters, dem Robert Koch-Institut, dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung und der Entwicklerfirma des Softwareprodukts sowie unter Moderation des Bayerischen Gesundheitsministeriums sei dann am Mittwoch im Rahmen einer Videokonferenz die Ursache der Störung beim Abruf der elektronischen Labormeldungen am Gesundheitsamt Rosenheim eingegrenzt und eine Strategie zur Lösung erarbeitet worden. Seit gestern sei die Störung nun behoben – wie gemeldet.

Jetzt gelte es, den durch die Zwangspause verursachten Rückstand abzuarbeiten. Gleichzeitig habe aber absolute Priorität, die jeweiligen Fälle des Meldetages tagesaktuell zu bearbeiten.

„Diese bislang einzigartige EDV-Störung hat die beteiligten Behörden und Fachfirmen vor eine extreme Herausforderung gestellt. Wir sind doch sehr erstaunt und verwundert, wie lange sich die Behebung des EDV-Problems hingezogen hat. Von Seiten des Gesundheitsamtes war alles unternommen worden, um dies zu beschleunigen – leider lag die Behebung der Störung nicht in der Sphäre des Landratsamtes Rosenheim“, so kommentiert Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Rosenheimer Gesundheitsamtes heute die Situation.

„Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten unter Hochdruck daran, die ab heute positiv getesteten Personen auf digitalem und postalischem Weg wieder tagesaktuell über ihre Infektion und über die gesetzlichen Pflichten zur Quarantäne zu informieren. Gleichzeitig arbeiten wir uns – soweit die Kapazitäten vorhanden sind – in die gegengesetzte zeitliche Richtung vor, um den Rückstand abzuarbeiten. Ich muss mich in aller Form bei den Bürgerinnen und Bürgern entschuldigen, die nicht in der gewohnten Form kontaktiert werden konnten“, so Hierl.

In den Heimen in Stadt und Landkreis ereignete sich bei Bewohnern und Mitarbeitern in der letzten Woche weiterhin eine hohe Zahl an Erkrankungen. Dabei ist der Anteil der positiv getesteten vollständig geimpften und größtenteils geboosterten Bewohner sehr hoch; die Verlaufsformen sind in der Regel jedoch milde und es besteht eine nur sehr geringe Rate an Hospitalisierungen. Dies ist als klarer Erfolg der Impfung zu werten. Über ein Viertel der betroffenen Mitarbeiter war ungeimpft, das ist für die Tätigkeit in diesem Risikobereich nicht akzeptabel. So bestanden COVID-19-Infektionsgeschehen in der letzten Woche in 38 Alten- und Pflegeheimen, in 12 Einrichtungen ereigneten sich dabei Ausbrüche mit jeweils über 5 Fällen. Betroffen waren insgesamt 182 Bewohner (157 davon waren zwei- oder dreimal geimpft = 86%, 141 davon geboostert = 78%, 13 nicht geimpft = 7%, 5 unvollständig geimpft und bei 7 ist der Impfstatus derzeit noch nicht bekannt) und 174 Mitarbeiter (46 nicht geimpft = 26%, 122 mindestens zweimal geimpft = 70%, davon 70 geboostert = 40%, 6 unvollständig geimpft). 7 Heimbewohner (= 4%; 4 geboostert, 2 vollständig und 1 nicht geimpft) mussten hospitalisiert werden.

In dieser Woche wurden dem Gesundheitsamt insgesamt vier Gruppen-Schließungen in Kitas und die Schließung einer kompletten Klasse mit acht positiven Indexfällen übermittelt.

256 Corona-Patienten werden aktuell in Stadt und Landkreis Rosenheim stationär in den Kliniken behandelt. Hiervon befinden sich 13 Patienten mit einem schweren Verlauf auf einer Intensivstation.

Aktuell können impfwillige Bürger ab 5 Jahren im Impfzentrum in Rosenheim geimpft werden.

Eine Registrierung ist unter www.impfzentren.bayern sowie in Ausnahmen telefonisch unter 08031/ 365 8899 möglich. Auf diesen Wegen können Termine für Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen vereinbart werden. Daneben können im Impfzentrum auch Impfungen ohne vorherige Terminvereinbarung durchgeführt werden.

Dabei könne es allerdings zu längere Wartezeiten kommen, so dass eine Terminvereinbarung dringend empfohlen wird.  

Corona-Fallzahlen aus den Gemeinden liegen heute weiterhin nicht vor …