Angesichts des Kriegs in der Ukraine: Appell an Behörden, Unternehmen und Einrichtungen in Bayern - Sicherheitsvorkehrungen dringend prüfen

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann warnt am heutigen Donnerstag-Nachmittag angesichts des Ukraine-Kriegs vor Cyberangriffen: Auch wenn man derzeit keine Erkenntnisse zu konkreten Gefährdungen habe – russische Cyberangriffe auf bayerische Behörden sowie auf Unternehmen und Einrichtungen in Bayern seien nicht ausgeschlossen. Man müsse jederzeit damit rechnen.

Daher ruft der Innenminister Unternehmen und Einrichtungen auf, dringend die Sicherheitsvorkehrungen genau auf den Prüfstand zu stellen und bei Bedarf zu verschärfen.

Dazu habe das Cyber-Allianz-Zentrum Bayern, das beim Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz angesiedelt ist, bereits sein Präventionsangebot verstärkt und es werde fortlaufend Warnmeldungen an gefährdete Unternehmen verteilen.

Außerdem finde eine enge Zusammenarbeit mit den weiteren für die Cybersicherheit in Bayern zuständigen Stellen statt. Alle bayerischen Behörden mit Cybersicherheits-Aufgaben, dazu gehören unter anderem auch die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime und das Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, bündeln ihre Kompetenzen in der 2020 geschaffenen ‚Cyberabwehr Bayern‘, einer behördeninternen Informations- und Kooperationsplattform. Dort finde ein regelmäßiger Lageaustausch statt.

Wie Herrmann erklärte, seien landesweit auch die sogenannten ‚Quick-Reaction-Teams‘ der Bayerischen Polizei rund um die Uhr einsatzbereit. Die spezialisierten IT-Ermittler und IT-forensischen Spurensicherer werden beispielsweise bei schwerwiegenden Cyberangriffen direkt vor Ort eingesetzt. Gerade bei Fällen von Cybercrime sei es wichtig, schnellstmöglich vor Ort digitale Spuren zu sichern, so der Minister. Daher habe man diese Spezialisteneinheiten in jedem Präsidium der Bayerischen Landespolizei und beim Bayerischen Landeskriminalamt eingerichtet.