Die FDP-Bundestagsfraktion will genau das zum 20, März - Karl Lauterbach aber will das nicht - Die Inzidenz im Landkreis

Zu schön, um wahr zu sein? Sie sind jedenfalls die Ersten, die das aussprechen: Die FDP-Bundestagsfraktion will alle geltenden Corona-Schutzmaßnahmen im März beenden! Denn für eine Verlängerung bestehe aus heutiger Sicht kein Anlass mehr. So die klare Aussage der Parteivertreter gestern mit dem Blick auf  die Corona-Lage im Gesundheitssystem. Und zwar zum Frühlingsbeginn am 20. März soll es soweit sein – es soll aus Sicht der FDP im Bundestag der Tag der Freiheit werden.

Der Weg dorthin jedoch scheint weit: Denn ganz anders sieht das Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach von der SPD. Er mahnt weiter und weiter: Es sei ein Wunschdenken, zu glauben, man könnte die Inzidenzen steigen lassen, aber es gebe keine zusätzlichen Toten. Dafür reiche die Impfquote nämlich nicht, wird er vom BR zitiert. Er selbst hatte für nächste Woche prognostiziert, die Omikron-Welle würde ab Mitte Februar abklingen.

Und gestern im Bayerischen Landtag: Schluss mit 2G und 2G plus, alle bisher geschlossenen Bereiche öffnen, übergangsweise die 3G-Regel einführen – das hat die FDP-Landtagsfraktion in einem Dringlichkeitsantrag gefordert. Also nach dem Motto: Schluss mit der Ungleichbehandlung von Geimpften und Ungeimpften.

Kern der FDP-Forderung: Die Ungleichbehandlung von Ungeimpften und Geimpften in Bayern soll enden. Die Krankheitslast bei der Omikron-Variante sei gering und die Hospitalisierungsrate bis zu 90 Prozent niedriger als bei der Delta-Variante, argumentierte Dominik Spitzer, gesundheitspolitischer Sprecher der Landtags-FDP, wie ihn der BR zitiert. Weitgehende Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens seien absolut nicht mehr angemessen.

Seit nun schon drei Monaten sind noch immer Ungeimpfte in Bayern vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Das gilt zum Beispiel für alle Kulturveranstaltungen, fürs Kino, die Schwimmbäder, in der Gastronomie und auch im Amateur-Sport – kein Zutritt zu Sporthallen in der Freizeit oder zu Sportplätzen gar im Freien! Da hilft ihnen auch kein negativer Test …

Eine Mehrheit fand das Anliegen der Liberalen bei der Plenarsitzung am gestrigen Donnerstag nicht – alle anderen Fraktionen stimmten gegen den Antrag.

Bund und Länder werden kommenden Mittwoch über den weiteren Pandemie-Kurs beraten …

Am heutigen Donnerstagmorgen meldet das RKI für den Landkreis leicht gestiegene 2368,9 offiziell registrierte Neuinfektionen in der Inzidenz. Zum Glück aber meldet das RKI auch heute keinen weiteren Corona-Todesfall für den Landkreis– 666 Verstorbene seit dem Beginn der Pandemie im Landkreis.

Von nun 68 der im Landkreis zur Verfügung stehenden Intensivbetten der Kliniken insgesamt im Kreisgebiet sind 59 Betten belegt – bei insgesamt fünf Patienten dort handelt es sich um Corona-Patienten mit einem schweren Verlauf.

Die Stadt Rosenheim liegt bei 2464,9 Fällen in der Inzidenz. 

Heute Nachmittag folgt wieder der obligatorische Corona-Wochenbericht des Landratsamtes. 

Quellen RKI / Divi / BR