Wirtschaft fordert Gleichbehandlung aller Erwerbstätigen unabhängig von Branche und Beruf

In der Diskussion um eine mögliche verkürzte Quarantänedauer für Kontaktpersonen von Corona-Infizierten (wir berichteten) fordert die IHK für München und Oberbayern eine Gleichbehandlung aller Berufsgruppen und Branchen.

„Falls eine kürzere Quarantäne aus medizinischer Sicht verantwortbar ist und sich die Politik zu diesem Schritt entscheidet, muss sie für alle Erwerbstätigen gleichermaßen gelten“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl aktuelle in einer Pressemitteilung.

Und weiter: „Eine Trennung in öffentlichen und privaten Sektor wäre ebenso falsch wie eine Kategorisierung von Berufen und Wirtschaftsbereichen nach vermeintlicher Wichtigkeit. Diese Kriterien können nämlich nur willkürlich festgelegt werden und werden im Zweifel von Gerichten gekippt, was wiederum zu einer fehlenden Planungssicherheit bei den Betrieben führt – wie wir es bereits bei der Auflistung von Geschäften des täglichen Bedarfs erlebt haben.“

Der IHK-Chef betont, dass jeder einzelne Erwerbstätige in der Industrie, dem Handel, im Handwerk sowie in den Dienstleistungen genauso wie Freiberufler und das Personal im öffentlichen Bereich mit ihrer unverzichtbaren Arbeit dazu beitragen, dass das öffentliche Leben und die Versorgung der Menschen im Land funktionieren.

„Die Wirtschaft erwartet von der Bundesregierung sowie den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder, bei ihrem Treffen am Freitag eine klare und eindeutige Entscheidung im Sinne der Gleichbehandlung zu treffen“, sagt Gößl.