Im Corona-Meldeverzugs-Dunst - Landkreis bei 243er Inzidenz - Kurzfristig treffen sich heute die Gesundheitsminister von Bund und Ländern

Während die Zahlen bei uns (siehe Bild) und im ganzen Land im Meldeverzugs-Nebel liegen laut RKI: Der Blick in die Nachbar-Länder beunruhigt seit Tagen nicht nur die Experten. Die französischen Gesundheitsbehörden haben am Abend 271.686 Neuinfektionen innerhalb nur eines einzigen Tages verzeichnet, so viele wie noch nie. Das bedeutet eine Inzidenz von 1870 Fällen. Dänemark liegt gar bei einer Inzidenz von 2168 bei einer Impfquote von 80 Prozent der Gesamtbevölkerung. Und Portugal mit einer Quote von vollständig Geimpften in Höhe von 90 Prozent liegt nun bei 1545,2 Fälle in der Inzidenz.

Omikron greift um sich und Deutschland schlägt nun Alarm:

Wie das RKI am heutigen Mittwochmorgen meldet, wurden binnen 24 Stunden 58.912 Neuinfektionen verzeichnet. Am Montag hatte der Wert noch bei 18.518 gelegen, am Dienstag waren es bereits 30.561. Damit ist die Zahl heute plötzlich nicht mehr weit vom bisherigen unerfreulichen Tageshöchstwert Deutschlands entfernt. 65.371 Neuinfektionen lautete dieser am 18. November.

Zahlen in einer wegen des Meldeverzugs über die Feiertage unvollständigen Bilanz, wie das RKI weiter zu bedenken gibt.

Für den Landkreis werden heute Morgen 243,4 Fälle in der Inzidenz gemeldet – gestern waren es 220,1 Fälle in der Inzidenz.

Die Zahl der registrierten Neuinfektionen liegt heute mit 149 mehr als doppelt so hoch wie gestern mit 63 – siehe Bilanz oben stehend im Bild. Zum Glück ist in den vergangenen Tagen kein weiterer Corona-Todesfall im Landkreis hinzugekommen, laut RKI.

Bei aktuell 64 im Landkreis zur Verfügung stehenden Intensivbetten in den Kliniken insgesamt sind 57 belegt – bei 17 Patienten handelt es sich um Corona-Infizierte mit einem schweren Verlauf.

Noch vor dem Corona-Gipfel am kommenden Freitag (wir berichteten) kommen nun am heutigen Mittwoch – offenbar kurzfristig – die Gesundheitsminister von Bund und Ländern zu einer Videokonferenz zusammen.

Es gehe hier wegen der wachsenden Omikron-Welle um die Diskussion über eine Änderung der Corona-Quarantäneregeln im Land. 

Es gehe um eine Verkürzung der Corona-Quarantäne, um wichtige Versorgungsbereiche aufrecht zu erhalten, falls die Infektionszahlen durch die ansteckendere Virusvariante Omikron sprunghaft zunehmen sollten. Patientenschützer verlangen aber engmaschige PCR-Labortests als Bedingung dafür …

Es gehe wohl auch – spätestens am Freitag bei dem Bund-Länder-Treffen mit Kanzler Olaf Scholz – um noch mehr Kontaktbeschränkungen und noch flächendeckender gehe es zum Beispiel um die Regel 2Gplus. Und was beschleunigt gehöre, sei das Boostern in der Impfkampagne.

Quellen RKI / Divi / BR

Foto / Grafik: Landratsamt