Beim Wandern am Hochgern im Landkreis Traunstein verunglückt

Weil Angehörige einen 63 Jahre alten Mann als vermisst gemeldet hatten, suchten Bergwacht und Polizei am gestrigen Sonntag im Bereich des Hochgern im Landkreis Traunstein bis tief in die Nacht hinein nach dem Vermissten. Leider konnte der 63-Jährige nur mehr tot gefunden werden. Er war rund 200 Meter tief in einer steilen Rinne abgestürzt. Ein Polizeibergführer führt die Untersuchungen in dem Fall.       

Am Sonntagmorgen war ein 63 Jahre alter Mann aus einer Gemeinde im Landkreis Dingolfing-Landau (Niederbayern) zu einer Wanderung im Bereich des Achentals aufgebrochen. Weil er zur vereinbarten Zeit nicht nach Hause zurückgekommen war, hatten ihn Angehörige als vermisst gemeldet. Da nicht bekannt war, von welchem Parkplatz im Achental aus der Vermisste seine Wanderung begonnen hatte, wurden durch Beamte der Polizeiinspektion Grassau die Wanderparkplätze nach dessen Fahrzeug abgesucht. Das Auto wurde schließlich am späten Sonntagabend auf einem Abstellplatz in Unterwössen gefunden. Die folgende Absuche wurde von 50 Mann der Bergwachtbereitschaften Marquartstein, Grassau, Schleching, Ruhpolding und unter Einbeziehung des Technikbusses, sowie von Mitgliedern der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) Traunstein durchgeführt.

Gegen 1 Uhr nachts wurde der Vermisste dann in der sogenannten „Schützriesen“ unterhalb des Hochlerchs im Hochgerngebiet leider nur mehr tot aufgefunden. Eine Bergung des Verstorbenen war zur Nachtzeit infolge der Steilheit des Geländes und der vorherrschenden Dunkelheit nicht mehr möglich.

Am heutigen Montag wurde der Verunglückte durch Mitglieder der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) der Polizei mit Unterstützung der Bergwachtbereitschaft Marquartstein geborgen.

Dies gestaltete sich schwierig, weil ein Hubschraubereinsatz infolge der Witterung nicht möglich war. Zunächst mussten die Einsatzkräfte, teils unter Zuhilfenahme von Steigeisen, im verharschten Steilgelände zum Verstorbenen aufsteigen. Im Anschluss wurde der Verunglückte dann mit bis zu 400 Meter langen Abseilstrecken über das vereiste Steilgelände bis zu einer Forststraße abgelassen.

Warum der Mann etwa 200 Meter tief in der steilen Rinne abstürzte wird jetzt von einem Polizeibergführer untersucht. Die Unfallstelle liegt in einem Bereich, in welchem sich in den vergangenen zwei Jahren vermehrt schwere Unfälle ereigneten.