Nachdem sich der Gemeinderat Ramerberg in seiner vergangenen Sitzung gegen einen Sportplatz in Zellerreit entschieden hatte (wir berichteten) und die Wogen per Emotionen hochschlugen – so soll nun gemeinsam mit dem Sportverein ein alternativer Standort weiterverfolgt werden. Zur Auswahl würden der aktuelle Platz in Ramerberg (Foto) oder ein Grundstück bei Katzbach stehen, hieß es jetzt bei der jüngsten Sitzung. In einem Treffen mit dem Sportverein solle der Frage nach dem Standort weiter nachgegangen werden.

Ein Platz mit heftigem Gefälle: Unser Foto zeigt ein spannendes Heim-Derby der Ramerberger in der Kreisklasse vor knapp zwei Jahren gegen die Griesstätter.

Am derzeitigen Sportplatz in Ramerberg gebe es die Möglichkeit, anteilig auf die Nachbar-Grundstücke auszuweichen, wenn an der Stelle gebaut werde. Dann könne der Vertrag auch nach 2024 um zehn Jahre verlängert werden.
Für das Grundstück bei Katzbach wiederum spreche, würde der Eigentümer das Baumaterial für das Vereinsheim spendieren – es würde nur mit der Arbeitsleistung mit dem SV Ramerberg gemeinsam gehen.
Die Suche nach einem Standort für den Sportplatz „geht nur miteinander“, das betonte Bürgermeister Manfred Reithmeier und erteilte deshalb auch dem Ramerberger Sportvereins-Vorsitzenden Andreas Baumgartner das Wort.
„Wir brauchen eine gleichwertige Alternative zum jetzigen Stand“, stellte Baumgartner klar. Alleine könne er sich auf keinen der beiden Standorte festlegen, er wolle zuerst mit dem gesamten Vorstand reden.
Für Petra Hölzle (NRL/FWR) stand fest, es gebe keine stichhaltigen Argumente gegen Zellerreit. „Stattdessen haben wir Märchen gehört, auf deren Grundlage der Beschluss gefasst wurde, dass der bereits geplante Standort nicht weiterverfolgt wird“, kritisierte sie. Die Vision sei ein gemeinsames Sportzentrum für den WSV, die Stockschützen und eben die Fußballer, die sich dort laut Hölzle hätte verwirklichen lassen. Für ihre Forderung, den jüngsten Beschluss gegen Zellerreit nun wieder aufzuheben, erhielt sie Applaus von einigen Besuchern.
Auch für Andreas Ullmann (NRL/FWR) war es „unverständlich, dass so ein Standort wie Zellerreit nicht wahrgenommen wird“.
Dass Zellerreit aber nun gar nicht mehr in Frage komme, stellte Magnus Steinmüller (UWR) nochmal klar. Immer wieder sei man gescheitert, dort einen geeigneten Platz zu finden …
Auch Bürgermeister Reithmeier erinnerte noch einmal an „zahlreiche Einwände zu Zellerreit von Seiten der Behörden“. Stattdessen wolle die Gemeinde halt jetzt gemeinsam mit dem Sportverein eine alternative Lösung finden.
Deshalb schlug der Ramerberger Rathauschef vor, noch keinen Beschluss zu einem neuen Standort für den Sportplatz zu fassen.

Nach Pfingsten soll es ein Treffen mit dem Ramerberger Sportverein geben, um zu klären, welcher Standort in Frage komme und weiterverfolgt werden solle.