COVID-19-Wochenbericht des Gesundheitsamtes mit den Fallzahlen aus den Gemeinden

Seit dem letzten Wochenbericht wurden dem Gesundheitsamt Rosenheim täglich zwischen drei und 37 neue Fälle gemeldet. Durch die abgesunkenen täglichen Meldezahlen fällt es zunehmend leichter, die Quelle einer Ansteckung zu ermitteln und die Infektionsketten nachzuverfolgen. Das Gesundheitsamt Rosenheim kann die positiv Gemeldeten weiterhin tagesaktuell telefonisch und schriftlich über ihre Infektion informieren und die erforderlichen Infektionsschutzmaßnahmen anordnen. Auch die engen Kontaktpersonen können zeitnah kontaktiert und ebenfalls eine häusliche Quarantäne angeordnet werden.
„Somit besteht in der Stadt und im Landkreis Rosenheim weiterhin ein robuster Abwärtstrend des Infektionsgeschehens insgesamt, auch wenn die täglichen Fallzahlen nunmehr nicht mehr so deutlich absinken wie in den letzten Wochen. Die Stadt liegt nunmehr sehr nahe an dem durch die Ministerpräsidentenkonferenz festgelegten Grenzwert einer 7-Tage-Inzidenz von 35. Die harten Beschränkungsmaßnahmen der Staatsregierung zeigen Früchte“, so Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes Rosenheim
Infektionsübertragungen ereignen sich weiterhin überwiegend im privaten Umfeld. Bedeutung haben auch kleinere Ausbrüche in Einrichtungen wie Kliniken, Pflege- und Behindertenheimen. Es ereignen sich auch wieder einzelne Fälle in Schulen und in den Notbetreuungen der Kitas.
Erfreulicherweise werden in Stadt und Landkreis weiterhin in immer mehr stationären Einrichtungen sowie im Impfzentrum Erst- und Zweitimpfungen vorgenommen:
Insgesamt sind zirka 18.700 Impfungen seit Impfstart vor allem in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern sowie dem gemeinsamen Impfzentrum von Stadt und Landkreis Rosenheim auf der Loretowiese erfolgt. 11.900 davon waren Erstimpfungen, 6.848 Zweitimpfungen. Insgesamt 6.732 dieser Impfungen wurden in stationären Einrichtungen sowie betreuten Wohnformen in Stadt und Landkreis Rosenheim verabreicht. Erfreulicherweise sind nun auch größere Mengen an Impfstoff angekündigt, sodass demnächst auch vermehrt Impfungen im Impfzentrum geplant sind.
Es wird darauf hingewiesen, dass für die Impfungen im Impfzentrum eine Registrierung unter https://impfzentren.bayern zu erfolgen hat. Die bayerische Software errechnet automatisch nach bestimmten Algorithmen die Priorisierung anhand der erfolgten Angaben des Bürgers, das Impfzentrum und das Gesundheitsamt können hierauf keinen Einfluss nehmen. „Bitte sehen Sie daher von Anfragen zur Höherpriorisierung oder vorgezogenen Impfungen an das Impfzentrum oder das Gesundheitsamt ab“, so das Gesundheitsamt. Die Impfberechtigung muss am Impftag belegt werden (zum Beispiel mittels eines gültigen Ausweisdokuments oder einer Arbeitgeberbescheinigung). Bisher haben sich 50.636 Menschen auf der Registrierungsplattform angemeldet.
Impfstoff wirksam
„Sehr bedenklich sehe ich die teilweise in der Öffentlichkeit geäußerten Vorbehalte gegen eine Impfung mit der Vakzine der Firma AstraZeneca. Der Impfstoff ist im Zulassungsverfahren – wie auch die bisher zugelassenen mRNA-Impfstoffe – als sicher und wirkungsvoll getestet worden. Aufgetretene Reaktionen nach der Impfung entsprechen nach Aussagen des Paul Ehrlich-Instituts den erwartbaren Reaktionen nach einer Impfung, wie zum Beispiel Kopf- und Gliederschmerzen, Schwindel und Fieber. Ich sehe es als großes Privileg, gegen das Pandemievirus geimpft werden zu können und verstehe Vorbehalte gegen einzelne Impfstoffe nicht“, beurteilt Hierl. „Ich appelliere daher an alle Bürgerinnen und Bürger, denen ein Impfangebot gemacht wird, dieses auch anzunehmen. Die Impfung dient Ihrem Schutz aber auch dem Ihrer Nächsten und der Allgemeinheit. Es kursieren einige Gerüchte über Impfschäden durch die Corona-Impfstoffe. Schenken Sie dem keinen Glauben, die Vorteile der Impfung überwiegen nach der Studienlage bei weitem mögliche Nebenwirkungen“, so Hierl.
Das Gesundheitsamt nimmt auch das Auftreten der besorgniserregenden Virusvarianten in Deutschland sehr ernst: „Das Auftreten und die Verbreitung der Virusvarianten machen uns große Sorgen! Sie können den Verlauf der Pandemie verschlimmern, zu einer schnelleren Verbreitung der Infektionen, zu schwereren Verläufen und zu einer Überlastung der Intensivstationen führen. Unklar ist momentan die Datenlage, ob von einzelnen Varianten auch eine schlechtere Schutzwirkung der Impfung resultieren kann. Deshalb ist es umso wichtiger, die bekannten Regeln – Kontaktreduktion, mind. 1,5 Meter Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Masken tragen und lüften – konsequent einzuhalten, um die Ausbreitung der Virusvarianten zu verlangsamen. Auf Reisen sollte derzeit unbedingt verzichtet werden.“
Auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts sind die Gebiete mit einem erhöhten Auftreten der Virusvarianten ausgewiesen:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete_neu.html
Mittlerweile zählen auch Großteile Tirols dazu. In der Rosenheimer Region ist bisher weiterhin lediglich ein bestätigter Fall einer neuen Virusvariante (Südafrika-Variante) aufgetreten, über den bereits berichtet wurde.
Fallzahlenentwicklung:

99 (124) COVID-19-Patienten werden aktuell in Stadt und Landkreis Rosenheim stationär behandelt. Hiervon befinden sich 15 Patienten (17) auf einer Intensivstation.
Die 7-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner während der letzten 7 Tage) liegt mit Stand heute für die Stadt Rosenheim bei 36,19 (67,66), für den Landkreis Rosenheim bei 51,66 (45,54).
Die Fallzahlen der vergangenen Woche für den Altlandkreis Wasserburg:
Die Fallzahlen im Landkreis Rosenheim:
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