Jahreshauptversammlung der FFW Attel-Reitmehring verdeutlicht große Einheit

„Am Land ist die Feuerwehr die zweite oder die dritte Streife“, betont der Leiter der Wasserburger Polizei und verdeutlicht, dass die enge Verbundenheit und tolle Zusammenarbeit wichtiger Bestandteil für Rettungseinsätze sind. 
Gemeinsame Schicksale aufgrund verstorbener Kollegen aus beiden Gruppen habe erkennen lassen, dass hier eine besonders starke Verbundenheit existiere.
Vorstand blickt zurück
„Wir halten gut zusammen“, ist der Vorstand des Feuerwehrvereins, Walter Blüml, überzeugt.
Dies sei sowohl in Bezug auf die Zusammenarbeit mit der Polizei gegeben, aber auch mit der Stadt selbst oder intern als Feuerwehrtruppe. 
Momentan hat die Jugendfeuerwehrgruppe fünf Jugendliche, drei Buben und zwei Mädchen. Der Rückblick des Jugendwarts auf die Corona-Zeit, die große Einschränkungen brachte, zeigte den Übungsstunden-Schwund aufgrund der Pandemie. Die eigentlich zwei Mal pro Monat angesetzten Übungen für die Jugend konnte während der Ausgangsbeschränkungen nicht aufrechterhalten werden. Jetzt setzt die Feuerwehr Attel-Reitmehring jedoch wieder auf Übungstreffen, um die Jugendfeuerwehrler mit der Praxis vertraut zu machen.
„Auch für uns Aktive war es schwierig, wichtige Übungen abzuhalten, weil man sich nicht treffen durfte“, heißt es in den Berichten von Vorstand und Kommandant. Jedoch habe man mit Online-Seminaren überbrückt. „Wie stellt man eine Brandmeldeanlage zurück“ war ein Thema der Online-Wissensstunden für die Aktiven aus Attel-Reitmehring.
Gefehlt hat trotzdem etwas, denn es gab keine Praxis-Übungen, keine Geselligkeit und auch keine Einsatznachbearbeitung. „Das ist für uns als aktive Freuerwehrgruppe aber wichtig“, erläutert Walter Blüml.
Von kleineren Einsätzen wie einer glühenden Grillkohle auf einem Kompost, bis hin zu Zimmerbrandeinsätzen im ISK, von Unfällen mit Blechschaden oder sehr traurigen Einsätzen, bei denen auch ein Feuerwehrkamerad zu Tode kam, um den man bei der Jahreshauptversammlung auch nochmals gemeinsam trauerte.
Die vergangenen zwei Jahre waren eine große Prüfung für den Aktivendienst. Auch die Einsatzfahrten mit FFP2-Maske brachten neue Herausforderungen, blickt der Vorstand zurück. Doch auch sichtbare Veränderungen gab es: Neues Fahrzeug, das frische Weißeln der Innenräume mit integriertem Graffiti oder die Neuwahl der Kommandanten waren Punkte in den vergangenen Monaten.

„Im Jahr 2021 waren es 27 Brandeinsätze für uns als Feuerwehr, 31 technische Hilfeleistungen, vier sonstige Rufe. Im ISK waren wir sieben Mal im letzten Jahr, sechs Mal wurden wir zur Stiftung Attl gerufen“, betont Thomas Lerch. Zur Gemeinde Soyen sei man aufgrund des Brands eines Elefantengras-Feldes alarmiert worden.
Aktive ohne Quotenfrauen
„Im Moment haben wir 51 Aktive, neun davon sind Frauen“, so der Kommandant weiter. Schnell wird klar: Von Quotenfrauen kann hier keine Rede sein.
Man freue sich außerdem auf die Feuerwehrjugend, die mit Begeisterung übe. „Ihr seid unsere Zukunft“, so Lerch abschließend.
Satzungsänderung
In einer Gesamtabstimmung wurden Satzungsänderungen beschlossen. Hier wird zukünftig geschlechtsneutral definiert, außerdem wurden einige Beschreibungen abgeflacht, so auch die Höhe der Anwesenden bei Sitzungen oder die Zugehörigkeitsmöglichkeit im Verein. „In Zukunft steht in der Satzung, dass jede Person, die ihr 14. Lebensjahr vollendet hat, Mitglied im Verein sein kann“, erklärt Walter Blüml.
Feuerwehr ist wichtiger Dienstleister
Wie wichtig und gut es ist, für die Stadt Wasserburg zwei Wehren zu haben, verdeutlichte der Zweite Bürgermeister der Stadt Wasserburg, Werner Gartner.

Schaufenster

„Am Land ist die Feuerwehr die zweite Streife“ – diese Aussage entspricht nicht nur im Raum Wasserburg absolut der Realität und ist somit ein Armutszeugnis für die Innen- und Sicherheitspolitik im Freistaat Bayern.
Wollen Sie den einen Polizeistaat? Wobei es hier in Bayern eh schon extrem ist. Ich bin auch für Sicherheit aber man kann es auch übertreiben. Ich bin der Meinung das diese Aussage eine Floskel ist um zu verdeutlichen wie wichtig es ist freiwillige zu haben die sich für das Wohl uns aller aufopfern. Und nicht das die Polizei mit Ihrer Arbeit ohne die Feuerwehr nicht zurecht käme.
Aufm Land hilft man zam.
So war’s scho immer.
Danke an die Feierwehrler.
@Ein Bürger: Meckern hilft ned weiter, des mach bloß Schwermütig.