Ehe für alle seit 2017: 23 gleichgeschlechtliche Paare gaben sich bisher in Wasserburg das Ja-Wort

Mehr weibliche Hochzeiten als männliche
Wie viele gleichgeschlechtliche Paare in Wasserburg den Schritt zum Standesamt machten, weiß Bürgermeister Michael Kölbl. „Seit dem Jahr 2017 bis jetzt verzeichnen wir 23 gleichgeschlechtliche Paare, die den Bund fürs Leben auch offiziell geschlossen haben hier bei uns“, heißt es vom Stadtoberhaupt. Davon seien 13 weibliche Paare und 10 männliche Eheleute im Standesamt verzeichnet, so Kölbl weiter. Seit dem Jahr 2017 ist die „Ehe für alle“ in Bayern zulässig. Bis dahin war es homosexuellen Paaren nur möglich, eine Partnerschaft eintragen zu lassen, die Ehe für Lesben und Schwule war nicht gestattet.
Bayern wollte gegen das Bundesgesetz kurzzeitig klagen, hielt es zunächst für verfassungswidrig. Zwei Rechtsgutachten hatten dann ergeben, dass eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht geringe Erfolgsaussicht hätte. Bayern lenkte ein.
Statt zum Notar ins Standesamt
Mit dem sogenannten Lebenspartnerschaftsgesetz von August 2001 wurde die eingetragene Lebenspartnerschaft als sogenanntes „familienrechtliches Institut“ neben der Ehe geführt. Was völlig unromantisch klingt, hatte vor allem anerkennende Wirkung, auch in Bezug auf die Vorsorgefrage. Bis Ende September 2017 konnten Lebenspartnerschaften gleichgeschlechtliche Paare entweder vor dem Notar oder einem Standesamt geschlossen werden. Mit der Einführung des Bundesgesetzes ab Oktober 2017 stehen seit diesem Zeitpunkt alle Eheschließungen im sogenannten Eheregister der Stadt, auch die der homosexuellen Paare.
RM
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