Kreisgruppe Rosenheim im Bund Naturschutz gegen Weiterbetrieb des Atomkraftwerkes bei Landshut

Die Kreisgruppe Rosenheim des Bund Naturschutz (BN) in Bayern warnt vor unkalkulierbaren Risiken und kritisiert die derzeitigen Diskussionen über einen Streckbetrieb des niederbayerischen Atom-Meilers Isar 2 scharf.

„Der BN hat jahrzehntelang für den Atomausstieg und die Energiewende vor Ort demonstriert und gekämpft, das werden wir jetzt auch verteidigen. Ein Weiterbetrieb ist mit unkalkulierbaren Risiken verbunden und lebensgefährlich. Ich bin wirklich stinksauer, dass die Bayerische Staatsregierung das Thema jetzt wieder hochkocht. Atomenergie muss raus aus Deutschland und Bayern“, so der Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Rosenheim, Rainer Auer.

Ein Streckbetrieb sei ein Ausstieg aus dem Ausstieg, unterstreicht Rainer Auer: „Ist der Geist erst mal aus der Flasche, besteht die große Gefahr, dass es zu einem allgemeinen Wiedereinstig in die Atomkraft kommt. Dabei ist die Endlagerfrage immer noch nicht geklärt und auch beim Kernbrennstoff droht die Gefahr der Abhängigkeit von Russland.“

Isar 2 trage zudem nicht wesentlich dazu bei, den Gasmangel auszugleichen, betont Rainer Auer: „Stattdessen sollte die Bayerische Staatsregierung ein umfangreiches Energiesparprogramm auflegen. Das bisherige geht nicht weit genug, auch Kommunen und die Industrie müssen in die Pflicht genommen werden. Außerdem muss es eine Kampagne für die Privathaushalte geben.“

Auch Stadt und Landkreis Rosenheim sollte jetzt mit gutem Beispiel vorangehen und Unternehmen wie Bevölkerung mit Energiespartipps, Beratung und Anreizen für den Ausbau der erneuerbaren Energien (zum Beispiel Photovoltaikanlagen und Windenergie) versorgen, so die BN-Kreisgruppe.