Virologe Christian Drosten warnt Hotspot-Regionen: Schon nach drei Monaten nach der Impfung sinkt der Schutz

Der Berliner Virologe Christian Drosten hält es für falsch, wenn derzeit gerade in den aktuell so stark betroffenen Bundesländern wie Bayern – vor allem von den Politikern – von einer Pandemie der Ungeimpften gesprochen werde.

Man habe eine Pandemie, zu der alle beitragen – auch die Geimpften, wenn auch etwas weniger, sagte der Leiter der Virologie an der Berliner Charité, wie ihn der Bayerische Rundfunk heute zitiert. Die Delta-Variante habe leider die Eigenschaft, sich trotz der Impfung zu verbreiten!

Schon nach zwei, drei Monaten beginne der Verbreitungsschutz der Impfung zu sinken, so Drosten.

Man habe nun mal ganz viele Menschen gerade in den relevanten Altersgruppen, die schon im Mai oder im Juni geimpft worden seien. Die verlieren jetzt allmählich ihren Schutz und sie werden immer mehr, warnt Drosten.

Deshalb müsse dringend aufgefrischt werden, gerade in den so stark betroffenen Regionen.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wünscht sich einen besseren Schutz vor Impfdurchbrüchen, wie er heute in München betonte – die sogenannten Booster-Impfungen sollen nun bereits nach fünf Monaten stattfinden … 

Der geschäftsführende Bundesinnenminister Horst Seehofer sagt wegen der Gefahr einer Ansteckung seine Teilnahme an größeren Präsenzveranstaltungen bis auf Weiteres komplett ab. Die aktuelle Lage nehme eine hochgefährliche Entwicklung – auch für geimpfte Menschen, so der 72-Jährige heute.

Quelle BR